Z.VEX  BOX OF METAL

 

 

 

 

 



 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Der Name sagt es schon: Metal ist der angepeilte Soundbereich des Testpedals von ZVEX.  Es gibt die Box Of Metal als handbemalte Version und in der hier zu sehenden USA Vexter Series Version. Hier gibt es keine Farbe, alles Metal pur sozusagen.

Die Größe des glänzenden Teilchens ist überschaubar, es ist die typische kleine Alu Box, die man von vielen anderen Pedalen kennt. Hier ist Querformat angesagt, da die Ausstattung mit zwei Fußschaltern ein Hochformat unpraktisch macht. Der rechte Fußschalter schaltet den Zerreffekt ein, der linke ist für ein Gate zuständig, das in den Spielpausen für Ruhe sorgen soll.

Regler gibt es auch eine Menge, das passt alles gerade so auf die kleine Pedaloberfläche. Links geht es mit dem Volumepoti los. Dann folgt erst mal eine rote LED für das Gate, bevor es mit Bass, Mid und Treb weitergeht. Zwischen den rechten beiden Reglern für den Zerrgrad und die Empfindlichkeit des Gate liegt noch eine gelbe LED, die zeigt, ob der Zerreffekt eingeschaltet ist. D.h. die zu den Fußschaltern gehörenden LEDs liegen über den jeweiligen Schaltern, obwohl die Beschriftung der Potis vielleicht erst mal anderes vermuten lässt.

Die Verarbeitung des Pedals ist bestens, da gibt es nichts zu meckern. Der Drive Regler macht beim Benutzen nicht wenig Geräusch, aber das ist konstruktionsbedingt. Man kann sich oder das Publikum damit aber etwas erschrecken, wenn man laut aufgedreht hat  :-)

Cleaner Verstärker, alle Regler des Pedals auf 12 Uhr, Gate und Zerrung an gibt sofort richtig Dampf. Das zerrt eigentlich schon jenseits von allen Bluesrockerpfaden und zeigt die Richtung deutlich an. Zuerst habe ich das Pedal in meinen Deluxe Reverb gestöpselt. Das geht zwar, aber der ist natürlich alles andere als ein Metal-Amp. Danach habe ich dann lieber den Marshall Bluesbreaker genommen. Der ist zwar auch kein Metal-Amp, aber der Name Marshall lässt zumindest mehr Nähe zu diesem Metier vermuten. Vor einem bereits zerrenden Amp muss man natürlich aufpassen, dass es nicht Zuviel wird mit dem Zerrgrad. Irgendwann ist dann einfach Schluss, die Definition des Sounds geht flöten.

Das Gate muss man feinfühlig anpassen. Wenn sowieso nur reingeknolzt wird, ists egal. Aber wenn ein Ton mal sauber ausklingen soll oder mal gefühlvoller Saitenanschlag gefragt ist, dann ist eine genaue Einstellung oder sogar Ausschalten des Gate angesagt, sonst werden Töne unschön hart gekappt. Dabei arbeitet der Regler gegen den Uhrzeigersinn. Aber zur Klarstellung: dies ist ein Metal-Pedal! Wer gefühlvolle Bluessoli spielen will, der kauft sich was anderes. Für den angepeilten Bereich Heavy arbeitet das Gate hervorragend!

Der maximale Zerrgrad macht aus jeder Single Coil Gitarre ein wahres Zerrmonster, allerdings mit den entsprechenden Nebengeräuschen. Mit Humbucker ausgerüstet ist man, trotz gut funktionierendem Gate dahingehen wohl besser bedient. Auch deswegen schon, weil klangliche Unterschiede in diesen Zerrdimensionen allmählich verwischen. So auch die unterschiedlichen Positionen der Tonabnehmer. Irgendwann gibt es nur noch Zerrgewitter. Single Notes tragen bis zum Umfallen oder bis das Gate zumacht, da wird das Solo fast zum Selbstläufer  :-). Mit dem Handballen gedämpfte Power Chords machen mächtig Spaß, sogar mit Tele und Deluxe Reverb ist da Metal pur zu hören, allerdings natürlich ohne den Druck amtlicher 4x12er Stacks.

Das Pedal bringt genau das, was man erwartet oder zumindest genau das, was ich erwartet habe. Dabei kann man mit der Klangregelung noch schön was richten. Der Mittenregler macht z.B. eine sehr gute Figur. Weit aufgedreht ist gut für singende Soli, zugedreht gibt es die typischen "Badewannen-EQ" Sounds. Die anderen beiden Regler greifen nicht so heftig in den Charakter ein, lassen aber sehr gut Anpassungen zu.

Dreht man den Drive Regler ganz zu, gibt es straffen Crunch. Mit der Tele ergab das z.B. einen straffen Rhythmussound, der mir sehr gut gefiel. Auch aggressive bissige Singlenotes klingen dann richtig gut.

Ich bin kein Metal-Gitarrist, habe auch keine richtige Metal-Axt und auch keinen wirklich passenden Amp dafür. Deshalb bin ich eigentlich nicht der richtige Tester für so ein Pedal, denke ich.
Aber ich habe Ohren und höre in jede Musikrichtung rein, weil es überall etwas gibt, was gefällt.
Das, was das Pedal macht sind für mich ganz eindeutige Sounds in sehr guter Qualität. Und es fühlt sich gut an beim Saitenquälen. Außerdem hat es ein im geplanten Einsatzbereich sehr gut funktionierendes Gate an Bord. Für mich ist es ein sehr gutes Pedal.

 

 Vielen Dank an Klaus P. Schachler für die freundliche Leihgabe!

                                                                                                    ZURÜCK